Invasive Pilze in Schweden – Svamphuset klärt, was gilt

Invasive Pilze in Schweden – Svamphuset klärt, was gilt

Der Pilzanbau erfreut sich in Schweden zunehmender Beliebtheit, sowohl drinnen als auch draußen. Es ist ein lohnendes Hobby, das köstliche Speisen für den Esstisch hervorbringen kann. Es ist jedoch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche Pilze man anbaut und welche Auswirkungen sie auf unsere heimische Flora und Fauna haben können. Wir von Svamphuset nehmen unsere Verantwortung ernst und möchten Sie darüber informieren, was Sie in der Natur und drinnen anbauen können, sollten und nicht.


Was sind invasive Pilze?

Invasive Pilze sind Arten, die mit Hilfe des Menschen in neue Gebiete gebracht wurden, in denen sie zuvor nicht vorkamen. Diese  Pilze können sich schnell ausbreiten und Ökosysteme und einheimische Arten schädigen, beispielsweise durch Konkurrenz oder durch die Übertragung von Krankheiten. Ein Beispiel ist der Rippenpilz ( Aureoboletus projectellus ), der 2017 erstmals auf Öland entdeckt wurde und sich seitdem an mehreren Orten in Südschweden etabliert hat. Es ist noch unklar, wie sich dieser Pilz auf unsere Ökosysteme auswirkt, aber seine schnelle Ausbreitung ist besorgniserregend. In letzter Zeit wurden in Europa viele neue Erkenntnisse über den Gelben Austernpilz, auch Zitronenmuschel genannt ( Pleurotus citrinopilateus ), gemeldet. Die Art ist in Nordamerika invasiv, wo sie sich in den letzten 10 Jahren sehr weit verbreitet hat. Aktuelle Forschungen zeigen außerdem, dass sie andere Arten verdrängt.

Risiken beim Anbau ausländischer Pilze

Der Anbau von Pilzen, die in Schweden nicht natürlich vorkommen, kann riskant sein. Ein Beispiel ist der Zitronenblätterpilz ( Pleurotus citrinopileatus ), ein asiatischer Speisepilz, der aus Zuchten in den USA und Kanada „entkommen“ ist und nun wild auf Baumstümpfen und umgestürzten Bäumen wächst. Wissenschaftler vermuten, dass die Verbreitung über Zuchtsets und ähnliche Produkte erfolgte. Dieses Szenario könnte sich in Schweden wiederholen, wenn wir nicht aufpassen. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Art in der Natur überleben kann, wenn sie sich in Schweden ansiedelt, da sie auf natürlichen Substraten in Deutschland und Dänemark vorkommt und kalte Winter in Nordamerika übersteht. Und deshalb wollen wir proaktiv sein und von Anfang an unserer Verantwortung gerecht werden.

Empfehlungen für den sicheren Pilzanbau

Um die Risiken der Pilzzucht zu minimieren, empfehlen wir Folgendes:

  • Sichere Arten züchten : Konzentrieren Sie sich auf Pilze, die in Schweden natürlich vorkommen oder nicht als invasiv gelten oder ökologische Auswirkungen haben, wie etwa Austernpilze ( Pleurotus ostreatus ) oder weltweit weit verbreitete Arten wie den Riesenring-Austernpilz (Stropharia rugosoannulata). Diese sind leicht zu züchten und minimieren das Risiko negativer Auswirkungen auf das Ökosystem.
  • Seien Sie vorsichtig mit invasiven Arten : Wenn Sie Pilze züchten möchten, die nicht heimisch sind, tun Sie dies im Haus oder in kontrollierten Umgebungen, um eine Ausbreitung in die Wildnis zu verhindern.
  • Vermeiden Sie den Anbau invasiver Arten im Freien : Pilze, die potenziell invasiv werden könnten, sollten nicht im Freien angebaut werden, insbesondere nicht in der Nähe von Waldgebieten, wo sie sich ausbreiten und einheimische Arten verdrängen können. Dies gilt insbesondere für gelbe Austernpilze.
  • Verwalten Sie Ihre verbrauchte Pilzzucht nicht -heimischer Arten als gefährlicher Abfall. Wie andere Pflanzenabfälle von invasiven gebietsfremden Arten, wie etwa blühende Lupinen, sollten sie nicht auf offenen Komposten kompostiert werden, sondern als brennbare Abfälle oder in speziell dafür vorgesehenen Bereichen des Recyclinghofs behandelt werden.
  • Kaufen Sie bei zuverlässigen Lieferanten, die Verantwortung übernehmen.
    Billige Produkte und gesichtslose Marken sind oft nicht ohne Grund so. Als Verbraucher sollten Sie wachsam gegenüber skrupellosen Anbietern sein, die Produkte ohne entsprechende Anweisungen und Anleitungen zum Anbau Ihrer Produkte verkaufen.

Das Engagement des Mushroom House

Wir bei Svamphuset engagieren uns für einen sicheren und nachhaltigen Pilzanbau. Wir arbeiten mit Experten und Forschern zusammen, um stets über die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet informiert zu sein. Wenn Sie unseren Empfehlungen folgen, profitieren Sie von den Vorteilen des Pilzanbaus und tragen gleichzeitig zum Schutz des einzigartigen Ökosystems Schwedens bei.

Wie geht Svamphuset in der Praxis damit um?

  • Wir verkaufen keine invasiven Arten an Einzelhändler, da wir weniger Kontrolle über die Verbreitung des Substrats und der Informationen haben. Der Gelbe Austernpilz ist ein beliebter Pilz, der derzeit im Einzelhandel ausverkauft ist. Wir nehmen bewusst einen finanziellen Verlust in Kauf, indem wir ihn nicht im Einzelhandel anbieten, glauben aber, dass es langfristig die richtige Entscheidung ist.
  • Wir verkaufen keine invasiven Arten für den Anbau im Freien.
  • Wir kennzeichnen alle unsere Produkte, die als invasiv gelten können, mit klaren Anweisungen zum Umgang mit dem Produkt.
  •  Wir halten Vorträge, bilden aus und verbreiten kontinuierlich Informationen zum Pilzanbau. Dabei achten wir darauf, stets korrekte und genaue Informationen bereitzustellen.
  • Für weitere Informationen und Beratung zum Pilzanbau kontaktieren Sie uns bitte und wir erzählen Ihnen mehr.


Es liegt in unserer Verantwortung, das Richtige zu tun.

Pilzzucht ist in Schweden etwas Neues. Sie ist spannend und macht Spaß. Da die Branche wächst, ist es unglaublich wichtig, dass Unternehmer Verantwortung übernehmen und die Pilzzucht transparent und ehrlich für alle zugänglich machen. Seit Herbst 2024 arbeiten wir bei Svamphuset daran, unser Sortiment an Pilzzuchtprodukten unter Nachhaltigkeitsaspekten zu präzisieren und zu verbessern. Wir haben unsere Kommunikation, unsere Pilzarten und unsere Anweisungen überprüft, um sicherzugehen, dass wir für uns und unsere Kunden das Richtige tun. Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben, sind wir für alle Hinweise dankbar. Kontaktieren Sie uns am besten direkt unter Emil@svamphuset.com oder Fabian@svamphuset.com

Jetzt machen wir weiter und machen jeden zum Pilzzüchter!

Dieser Text wurde von Experten der SLU geprüft.

 

 


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