5 Tipps zur Optimierung Ihres Pilzanbaus in diesem Sommer
Der Sommer ist zwar die Hochsaison für Tomaten und Zucchini, doch der Pilzanbau folgt einem anderen Rhythmus – Feuchtigkeit, Schatten und Geduld sind entscheidend. Ob Sie Pilze in einem Baumstamm, einer Zuchtbox oder einem Pilzset züchten, diese Tipps helfen Ihnen, das Myzel am Leben zu erhalten – und die Ernte zu sichern.
🍄 1. Weichen Sie Ihre Holzscheite regelmäßig ein
Um Pilze in Baumstämmen optimal zu züchten, ist es ratsam, sie im Sommer etwa einmal im Monat einzuweichen. Feuchtigkeit fördert sowohl das Wachstum als auch die Fruchtbildung. Sie können keine schweren Stämme heben? Gießen Sie sie wie Ihre Pflanzen – oder wickeln Sie sie in nasse Handtücher, Tücher, Plastik oder Planen ein. Das Wichtigste ist, die Feuchtigkeit zu binden. Sauerstoff gelangt auch unter der Plane hinein. Legen Sie die Stämme an einen natürlich feuchten Ort im Garten, um minimalen Aufwand und maximale Wirkung zu erzielen.
🍄 2. Große Ernten erfordern neue Nährstoffe

Wenn Ihre Pilzfarm mit der Ernte explodiert, bedeutet das, dass das Myzel seine Arbeit getan hat: alle verfügbaren Nährstoffe abgebaut hat. Dann können Sie es mit neuem Material füttern – zum Beispiel Kaffeesatz, Grasschnitt oder vorzugsweise Holzspäne und Strohpellets. Pilze sind Zersetzer; neue Nährstoffe verlängern die Fruchtbildung. Dies ist besonders wichtig für diejenigen, die mehrere Saisons lang Pilze zu Hause züchten möchten.
🍄 3. Vermehren Sie Ihre Pflanzen nach der ersten Ernte
Besitzen Sie ein Pilzset oder züchten Sie Graue Austernpilze oder Riesenhalspilze? Nach der ersten Ernte können Sie das Myzel teilen und mit neuem Substrat mischen, um neue Wachstumszonen zu schaffen. Dies nennt man Expansion durch Klonen – beachten Sie jedoch, dass die Lebensfähigkeit nach jeder Teilung abnimmt. Oft klappt es 1–2 Mal gut, bevor die Besiedlung langsamer wird oder scheitert. Trotzdem verbessert das Myzel weiterhin die Bodenstruktur – es geht also nichts verloren.
🍄 4. Den Anbau im Freien lassen (aber nicht den gelben Austernpilz)
Die Pilzzucht im Freien in Pilzhäusern oder Pflanzsäcken eignet sich im Sommer ideal – insbesondere für Arten wie Austernseitlinge, Riesenmuscheln oder Steinpilze. Diese gedeihen in schattigen Ecken des Gartens, wo die natürliche Feuchtigkeit das Substrat am Leben erhält, ohne dass Sie es manuell gießen müssen. Vermeiden Sie es jedoch, die Pilze bei Frostgefahr ins Freie zu stellen – ansonsten können Sie die Pflanzen an der frischen Luft und im Tau genießen.
🍄 5. Klopf auf die Baumstämme – wirklich
Das Klopfen auf die Stämme ist nicht nur ein alter Tipp, sondern eine bewährte Technik aus dem traditionellen japanischen Shiitake-Anbau. In Japan stimulieren die Menschen seit Jahrhunderten die Fruchtbildung, indem sie mit Holzhämmern auf die Stämme schlagen, auf denen das Myzel wächst. Das Schütteln soll die Vibrationen eines Erdbebens nachahmen und dem Myzel signalisieren, dass es Zeit ist, seine Sporen zu verbreiten, bevor eine „Katastrophe“ eintritt. Diese Technik wird auch heute noch angewendet – allerdings eher als clevere Methode, um einen ruhenden Pilzbewuchsblock wieder zum Sprießen zu bringen.
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