Lerne die Fachbegriffe des Pilzanbaus

Kultur, Spawn, Grain, Flush, Pins – Was bedeuten diese Begriffe?

Im Leitfaden von Svamphuset zur Terminologie des Pilzanbaus lernst du alle wichtigen Begriffe, um den Anbau und Austausch über Pilze besser zu verstehen.

In Schweden wurde Pilzanbau historisch nicht in großem Maßstab betrieben – mit Ausnahme der Champignonproduktion. Daher stammen viele Begriffe, die heute verwendet werden, aus anderen Sprachen. In dieser Liste versprechen wir, dir alles zu vermitteln, was du wissen musst, um dich in Pilzforen zurechtzufinden.

Haben wir einen Begriff vergessen? Melde dich – wir ergänzen ihn gerne!

 

 

Kultivierung – Ein anderer Begriff für „Anbau“. Im unserem Fall bedeutet das: Pilzanbau, entweder drinnen oder draußen. Der Prozess umfasst vier Phasen: Inokulation, Kolonisierung, Fruchtkörperbildung und Ernte.

Inokulation – Der Vorgang, bei dem Sporen, flüssige Myzelkultur, Agar-Myzel, Dübel, schnell wachsendes Myzel oder „Spawn“ in ein Substrat oder Holz eingebracht werden.

Kolonisierung – Die Wachstumsphase des Myzels, in der noch keine Fruchtkörper (Pilze) gebildet werden. Kolonisierung kann z. B. in Petrischalen mit Agar, in Flüssigkulturen, auf Getreide (Weizen, Roggen, Strohpellets usw.), draußen oder in Holzstämmen stattfinden. Eigentlich überall, wo Myzel wachsen kann.

Kultur / Mutterkultur – Pilzmyzel einer bestimmten Art oder eines bestimmten Stammes, meist gelagert in einer Petrischale oder einem Röhrchen mit Agar-Medium.

Klonen – Das Übertragen von genetischem Material eines Fruchtkörpers in eine Kultur. Dies geschieht meist, indem man ein Gewebestück in eine Agar-Petrischale legt. Das Myzel wächst daraus und ist ein genetischer Klon des ursprünglichen Pilzes.

Anzuchtblock – Ein vollständig kolonisiertes Substrat in einem Anzuchtbeutel. Besteht häufig aus verschiedenen Substraten mit hinzugefügtem Getreide. Typische Substrate sind Strohpellets, Eichenpellets, Getreide (z. B. Roggen, Weizen) und Laubholzspäne.

Flush – Eine Erntewelle. Myzel bildet Fruchtkörper oft in Wellen, gefolgt von einer Ruhephase. Beim Anbau in Blöcken drinnen entstehen meist mehrere Flushes. Draußen hängt ein Flush vom Regen, der Luftfeuchtigkeit oder Temperatur ab.

Erzwungene Fruchtkörperbildung – Eine Methode, um das Myzel zur Bildung von Fruchtkörpern anzuregen. Wird auch „Schockbehandlung“ genannt.

Fruchtkörperbildung – Die Phase, in der sichtbare Pilze auf dem Substrat erscheinen.

Fruchtungskammer – Ein geschlossener Raum zur Schaffung idealer Bedingungen für die Fruchtkörperbildung.

Auslegeplatz – Der Ort, an dem die Stämme inkubiert und regelmäßig gepflegt werden.

Primordia – Auch „Hyphenknoten“ genannt. Ein frühes Stadium, in dem sich die Hyphen verbinden, um Fruchtkörper zu bilden.

Pins – Kleine erste sichtbare Fruchtkörper (Minipilze), die aus dem Substrat herausragen.

Spawn – Das kolonisierte Trägermaterial, das einen bestimmten Myzelstamm enthält und für die weitere Inokulation genutzt wird. Beispiele: Myzel auf Sägespänen oder Getreide (z. B. Roggen). Wenn auf Getreide, wird es „Grain Spawn“ genannt – das gängigste Material bei der Substratinokulation.

Sporen – Vom Pilz ausgestoßene Fortpflanzungseinheiten. Im Labor kann man sie nutzen, um gezielt genetische Linien zu isolieren und Myzelkulturen anzulegen.

Stamm – Eine spezifische genetische Linie innerhalb einer Pilzart.

Substrat – Jegliches Material, auf dem Pilze wachsen können.

 

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Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Wörter, die im Zusammenhang mit der Pilzzucht verwendet werden, aber dies sind die gebräuchlichsten.

Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß.
//Deine Freunde im Pilzhaus


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